Grenzstreitigkeiten zwischen Dushanbe und Kabul

Yashikul mittags
Yashikul mittags

... verhindern, dass wir zum Zorkulsee durch dürfen. Zusammen mit Keith und Brenda und einem Pärchen aus Freiburg sowie deren Fahrern und Guides versuchen wir Einlass in den Zorkul Nationalpark zu erlangen. 4 Stunden stehen wir vor Stacheldraht und Panzer. Die Tadschikischen Fahrer verlangen immer wieder vehement nach dem Kommandanten, doch der zeigt sich nicht. Die Freiburger haben ein Satellitentelefon dabei und man telefoniert nach Ishkashim. Irgendwann die abschliessende Meldung, dass wir vor dem 11. September sicher keinen Einlass bekommen. Von einem schweizer Ethnologen, den wir in Korogh kennengelernt haben und der vor einer Woche an einem Wirtschaftsforum mit dem afghanischen Botschafter gesprochen hatte, wissen wir, dass gerade irgendwelche Spannungen zwischen Dushanbe und Kabul am knistern sind. Daher ist zur Zeit auch die Grenze zu Afghanistan in Ishkashim zu - und uns nun der Eintritt zum Zorkul verwehrt. Es ist nämlich so, dass man die Grenze zwischen Tadschikistan und Afghanistan in diesem Gebiet ein paar Mal überschreitet. Nun gut ... Buddha wird schon wissen, wieso er uns da nicht reinlässt. Wir akzeptieren - immerhin hatten wir es versucht, sogar mit einheimischer Unterstützung. Wir machen uns auf den Weg zum Yashikul See auch wieder auf knapp 4000 m Höhe. Dort sitze ich nun gerade in meinem Schlafsack, neben mir in Café. Ich geniesse wieder einmal die undendliche Stille. Und die Schlichtheit der Landschaft. Diese Landschaft strahlt eine so unendliche Ruhe aus. Sie verlangt nach nicht mehr, als betrachtet zu werden. 

Yashikul abends
Yashikul abends

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