Artikel mit dem Tag "Reise2013"



2013/10/11
Ankommen in der Heimat dauert länger als Ankommen in der Fremde. In der Fremde ist alles fremd. Man tastet sich langsam und bedächtig vor. Man wartet ab. Man erkennt Muster. Versucht zu verstehen. Vorsichtig beginnt man sich zu bewegen. Man findet sich ein. Nimmt an. Und vergisst nie, dass man Gast ist. In der Heimat komme ich an - und wieder ist alles fremd. Ich bin verwirrt. Unsicher. Taste mich mich wieder vor, erkenne manches. Wundere mich. Fühle mich fremder als in der Fremde. Bewusst...
2013/10/10

2013/10/09
Am 9. Oktober kommen wir in Bishkek an. Es waren 10 wundervolle Wochen, diese Reise durch Zentralasien. Wir hätten nicht ferner von dieser Welt sein können Und gleichzeitig nicht tiefer in der Welt und uns nicht näher. Nun ergreift das Gefühl des Wehmuts, der Melancholie, Besitz von mir. Es heisst Abschied nehmen. Abschied von einer ganz einzigartigen Zeit. Obwohl doch jede Zeit ihre Einzigartigkeit besitzt. Doch Abschied nehmen, das Gefühl mag ich nicht. Obwohl ich es auf dieser Reise so...
2013/10/08
Am 1.10. sind wir auf dem Weg Richtung Kirgisistan. Einen Tag vor Ablauf unseres Visums. Sicher ist sicher. Denn so ganz sicher ist es hier nie, ob der Grenzübergang wirklich passierbar ist. Und auch nicht, ob uns die Kirgisien ohne usbekisches Visum überhaupt rein lassen. Denn die offizielle Strasse führt 2 Mal durch usbekische Enklaven - und den Weg drum rum kennen wir nicht. Nun gut... Die Grenze passieren wir innert 20 Minuten, den Weg um die Enklaven finden wir auch, zumindest im...

2013/09/30
Von Dushanbe aus fahren wir nach Norden. Die Strasse ist ist ein Traum ... glatter Teer. Umso erstaunlicher ist dann der "Tunnel des Todes". Da hat man seit Jahrzehnten kein Geld mehr reingesteckt, kein Licht, keine Lüftung. So geschützt durch die Dunkelheit versuchen Eisenarmierungen die Reifen aufzuschlitzen und tiefe Risse und Löcher in der Strasse lauern darauf, den Autos Deformationen zuzuführen. Ich muss mal wieder die Augen zu machen und mit Buddha reden. Und ich bin dankbar, dass...
2013/09/25
Ich war dann doch noch ein bisschen spazieren in Dushanbe. Vorbei an den alten Sowjetbauten. Wie sich in Architekur doch eine ganze Lebenshaltung ausdrücken kann. Klare Linien überall. An Verwaltungsgebäuden - und ich kenne kein Land, wo es mehr Verwaltungsbauten gibt als Tadschikistan - wird mit Volumen nicht gespart. Wohnbauten erhalten ab und an einen kleinen Schwung in den Beton. Und man nutzt den vielen Platz für grosse Plätze und viel tanzende Brunnen. Eine Moschee gibt's auch mit...

2013/09/24
Beherzt laufe ich am Montag Morgen in die Küche. Bewaffnet mit Brot, Eiern und Milchpulver für Frenchtoast und Nescafe. Ich bereite alles schön vor, spüle die dreckige Pfanne, giess schon mal Öl rein und will dann das Brot schneiden. Doch in dem hat sich intrinsisch eine Lebend-Hefekultur entwickelt. Gut, gibt's halt nur Cafe und 2 Kekse. Wir sind dennoch gut gelaunt und albern amAuto rum, als Fritz auftaucht. Ein Schweizer, ca. 55 aus Australien. Hat gerade sein Haus und alles verkauft...
2013/09/22
Die Fahrt von Korogh nach Dushanbe ist sehr anstrengend. Am ersten Tag legen wir 210 km in 10 Stunden zurück. Es ist haarsträubend. Immer wieder 20 Meter Teerstrasse, dann ein 30cm tiefes Schlagloch, dann Schotterpiste mit Schlaglöchern, 100 m Teerbelag, dann eine scharfe Abbruchkante, zurück auf den Schotter ... es nimmt kein Ende. Irgendwie hatten wir uns eingebildet, dass die Strasse ja nach Dushanbe gut sein müsse. So ist das manchmal mit der Einbildung. Landschaftlich einmal mehr sehr...

2013/09/20
Bevor es in die Hauptstadt geht, unternehmen wir noch einen kleinen Ausflug ins wilde Bartang Tal. Wir stellen fest, dass uns weder ein reissender Strom einen halben Meter neben einer schmalen Strasse, noch steile Stein- und Sandwege mehr schocken. Wir sind jetzt total abgebrühte Offroadfahrer. Also der Martin Fahrer und ich Beifahrer mit Pausen am Steuer. Wir laufen 3 gemütliche Stündchen in ein Seitental. Ein türkisfarbener Fluss schlängelt sich durch rote Berge. Kleine Siedlungen und...
2013/09/18
... dass ich die Zentralasien Landkarte in Korogh im Hotel hab liegen lassen und das erst bemerkt habe, als wir schon eine Stunde unterwegs waren, ... dass Martin die eine Stunde die ich hin gefahren bin, in ner halben zurück gefahren ist, ... dass auf dem Rückweg 2/3 der Schlaglöcher, die es noch auf den Hinweg gab, auf dem Rückweg verschwunden waren und das restliche Drittel nicht mehr so tief war, .....

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