Schrotflinten und Bambusflöten

Nochmals habe ich mich ins Hinterland der Miao verzogen. In ein Dorf namens Basha, keine 10 km von der Kleinstadt Conjiang entfernt. Das Dorf gelangte vor einigen Jahren auf den Radar von Anthropologen, da sich hier trotz der Nähe zur Stadt, noch mehr Traditionen aufrecht erhalten haben, als in anderen Dörfern. Dies hat sich seither nicht geändert, ausser dass zwischzeitlich auch 2 oder 3 Touristenbusse am Tag anreisen. Es gibt die üblichen Tanz- und Folkloreaufführungen (die ich glorreich immer verpasst habe). Aber auch ausserhalb derer wird  noch im alten Stil gelebt und garbeitet. Man rasiert den Jungen und Männern immer den Kopf mit einem sichförmigen Messer, bis auf einen langen Pferdeschwanz. Die Männer gehen nicht ohne ihre Waffen aus dem Haus, was irgendwie in der heutigen Zeit ja schon lustig ist. Und weil sonst ja nicht so viel passiert, giesst man sich manchmal auch ordentlich und lautstark einen hinter die Binde.

Ich hatte ein ganz entzückendes Hotel, von einem Chinesen geführt und blitzblank.  Das ist sehr aussergewönlich, um so mehr habe ich es genossen. Und der Ausblick von dort ist einfach grandios. Vor allem morgens, wenn der Nebel aus dem Tal kriecht.