Hongkong ... Schwindel erregend

Goldfishstreet
Goldfishstreet

Ankunft in Hongkong und alles scheint so einfach. Links, wie an jedem Flughafen Starbucks, rechts ein Riesenschalter riesig gross angeschrieben für die Zugtickets ins Zentrum. Eine nette Chinesin wartet auf mich, sagt mir dass die Verbindung, die Google Maps mir gegeben hat, zu teuer sei. Das ginge billiger. Fein!  Im Zug pingt mich mein Telefon an. Gratis Internet für Besucher. Bin beeindruckt ob soviel Einfach- und Annehmlichkeiten. 

 

Doch dann muss ich mein Guesthouse suchen. 4-5 Mal renne ich die Strasse mit meinen 20kg auf dem Rücken und 4 vorne  rauf und runter. Ständig haut mich jemand an, ob ich ein Guesthouse will, ich wimmel ab. Irgendwann frage ich diese Fänger nach meinem Guesthouse und siehe da, sie sagen mir, wo das ist. Ich bin immer dran vorbei gelaufen, aber ich hab halt nie nach oben geschaut. Ein Guesthouse steht doch auf dem Boden. Nicht so in Hongkong. Da sind das ein paar Räume in einem runtergekommenen Hochhaus. Mein Zimmer kostet 30 Dollar und ist kleiner als eine Gefängniszelle. Ich war geschockt. Doch nach der ersten Nacht, in der ich erstaunlich gut geschlafen habe, und dem Blick in die Stadt am nächsten Morgen, beschliesse ich, dass ich auch nicht mehr Wohnraum brauche, als der Durchschnitts Hongkong-Bürger... Hoteltipps von Bekannten liegen pro Nacht zudem in der Grössenordnung von meinem 10-Tagesbudget... Also freue ich mich, dass ich ein eigenes Bad habe. Und wenn ich geduscht habe ist auch gleich das ganze Bad geputzt. Praktisch

 

Ich bin sowieso dauernd auf Achse. Auf Vogel-, Goldfisch- und Blumenmärkten, in stilvollen Teehäusern, in schmudelligen Massagesalons, in entspannten Cafés mit äächtem Café, in Hochhausschluchten, auf Spielplätzen dazwischen, in Restaurants,... und in denen läuft mir immer das Wasser im Mund zusammen, wenn ich sehe, was am Nebentisch bestellt wird. Ich bin noch etwas vorsichtig, aber bislang war alles nur richtig, richtig gut.

 

Gestern zum Frühstück-Mittagessen hatte ich verschiedene Dim Sum. Das sind kleine, kunstvolle Maultaschen. Salzig und süss. Zum Abendessen gab's Beef-Noodels. Das Rindfleisch schwamm neben den Nudeln und Pak Choi in einer zarten Brühe und war soo zart, dass es zerfiel, wenn ich es mit den Stäbchen berührt habe. Heute hatte ich zum Frühstück süsse Reispfannkuchen mit einer undefinierbare Füllung und später so leckere kleine Madeleines oder sowas. Abends war ich koreanisch essen. Eine Art Schupfnudeln in einer leicht roten Tunke mit Muscheln und Shrimp. Alles richtig lecker.

Heute hat es den ganzen Tag geregnet... und ich habe mir für einen Dollar einen neuen Schirm gekauft, weil ich meinen vor einer Woche verschenkt habe... Dachte, den brauch ich eh nie. So kann man sich täuschen. 

Dim Sum im Lok Cha Teahouse
Dim Sum im Lok Cha Teahouse

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Kommentare: 2
  • #1

    Lese-Sandra (Donnerstag, 25 April 2013 09:24)

    Hallo liebe Katrin, da haben sich unsere Wege ja fast gekreuzt - wir sind auf dem Rückweg von Neuseeland in Kuala Lumpur umgestiegen :-). Mit den Dim Sum machst du mich neidisch. Wir haben in Chinatown Melbourne am Samstag in Dim Sum geschwelgt und gestaunt wie viele köstliche Varianten es davon gibt. Iss ein paar für mich mit! Weiterhin viel Spass in Hong Kong!. LG Sandra

  • #2

    katinkaintheworld (Sonntag, 28 April 2013 15:52)

    Hallo liebe Lese-Sandra ;-) Ja schade, ich war am 14./15. April in Kuala Lumpur.. auch umgestiegen. Ich warte auf einen kleinen Reisebericht aus Neuseeland in meiner Mailbox ...