Abschied

Die meisten denken ja, dass es schwierig ist, einen Rucksack für ein Jahr zu packen. Doch das stimmt nicht.

 

Viel schwieriger ist es Abschied zu nehmen. Von der vertrauten Umgebung. Von vertrauten Menschen. 

 

Am 13.1. um 3 Uhr am Nachmittag trudelten die ersten Menschen zum Tschüss sagen ein und nach 3 in der Früh am 14.1. haben die letzten Tschüss gesagt.

 

Aber Tschüss-Sagen kann eben auch sehr schön sein. Nochmal Zeit mit Menschen verbringen, die man nicht gerne zurück lässt.

Und es ist auch schön, Geschenke zu bekommen, obwohl man sich keine gewünscht hatte:

  • einen Notfallkarabiner
  • rührende Wünsche auf Papier
  • Überraschungsgäste
  • zwei Gutscheine für eine Rote Wurscht am Vorderen Sternen für meine Zeit als Obdachlose in Zürich
  • Rotwein, weil der Restbestand nirgendwo hin gelangt hätte
  • ernst gemeinte Abschiedworte
  • schöne Gespräche
  • eine Kette aus Holz, die Heimat symbolisiert, damit ich nicht heimwehkrank werde
  • herzhaftes Lachen und niveauloses Gealbere
  • Kuchen, weil nach dem Essen keiner satt war
  • ein (Koloss von einem) Tagebuch mit Photos von Menschen, die man nicht vergessen sollte
  • die zartschmelzendste Schokolade, die ich je hatte (und die wir dank Luna erst aufgemacht haben, als fast niemand mehr da war)
  • Rote Gummischlangen (weil ohne die geht ja gar nix)

So sah es übrigens am Morgen danach aus...

Und so heute kurz bevor ich mich von meiner Wohnung verabschiedet habe...

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